Autorenarchiv

Der Erbsenkrug. (wie der Gasthof entstand )

Erbsenkrug Titel

In der Mitte von Schildesche, gleich bei der Kirche, liegt der “Erbsenkrug”, ein alter, ehrwürdiger Gasthof. Der heißt nun nicht etwa so, weil man dort besonders gute Erbsensuppe bekommt. Oh nein, der Erbsenkrug hat eine ganz andere Geschichte.

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Katharina. ( die Jungfer am Obernsee)

Wassermann 2

 

Könnt Ihr Euch noch an Friedolin erinnern, dem kleinen Wassermann, den seine Mutter verstoßen hatte, weil er goldene Haare hatte, und keine grünen, wie sich das so für einen echten Wassermann gehört. Er ist damals aus dem See in der Bielsteinstraße verschwunden und schien für immer verschollen.
Aber das stimmte garnicht. Er hatte sich seit langer, langer Zeit in den Johannisbachauen, die jährlich zu großen Seen überschwemmt wurden, versteckt.

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Die Jostberglegende. ( Klosterruine am Jostberg )

Ein Geschäftsmann klappte in seinem Büro in Osnabrück die dicken Geschäftsbücher zu. Morgen wollte er einen kurzen Termin in Bielefeld wahrnemen, um einen wichtigen Abschluß zu machen. Nach zwei Gläsern Whiskey sank er müde in sein Bett.

Auf einmal schien er seine Reise schon angetreten zu haben. Er hatte, da er nun gerade unterwegs war, einen Umweg über die Burg Ravensberg gemacht und dort seinen Freund, den Drosten, besucht. Nun rollte er in einem Dog-Cart, von einem edlen Araberhengst gezogen, gen Bielefeld, in der Hoffnung, sein Ziel noch vor Eintritt der Dunkelheit zu erreichen .

Einschlingen MIT pFERD

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39 Lumpis Karnevalsreise.

Lumii karneval Titel

Lumpi möchte’ mal toben und lachen und zu Fasching ‘ne Kurzreise
machen.
In deutschen Landen gibt’s nicht überall Faschingtrubel und Karneval.
Die Hochburg im Westen sind Kölle und Meeenz, solch Treiben gibt
es im Norden “keeens”.
Also ist Lumpi nach Köln gegangen, hat da Kamelle aufgefangen,
sich ‘ne Narrenkappe geliehen und lauthals “Kölle Alaaf” geschrien.

Rosenmontag

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Jungfer Ameise, ( Gut Nieder-Barkhausen )

Vor vielen hundert Jahren hauste, versteckt im dichten Wald des Nonnengrundes, eine einsame Nonne. Sie war mit dem Bann belegt worden, weil man sie der Hexerei verdächtigte. Und … sie verstand ihr Zauberhandwerk.

Jungfer Hexe

Der Nonnengrund liegt nur einen Katzensprung vom Gut Barkhausen in Asemissen, das im Süden vom Brockhauser Bruch. und im Norden von der Pansheide begrenzt ist.
Schon die Kelten bauten hier ihr Land. In der Busdorf-Urkunde von 1036 kann man lesen, daß der Bischof Meinwerk von Paderborn dem Kanonikerstift Busdorf in Asemissen das Gut Barkhausen mit fünf Vorwerken zum Lehen gegeben hat. Es war für die Versorgung der großen Fluchtburg auf dem Tönsberg zuständig. In dem Hügelland um das Gut herum herum entstanden größere Höfemeiler und kleinere Kötterhöfe.
Der Großbauer des Barkhausenhofes war ein strenger Mann, der gerecht und treu seinen Tag verbrachte. Er hatte als Jüngling mit dem Deutsch-Ritterorden an den Kämpfen im Baltikum teilgenommen und verlangte Zucht und Ordnung von seinen Leuten. Er war Gograf und konnte Urteil über kleinere Straftaten fällen.
Seine Tochter aber, die schöne Edelinde, war eine wilde Jungfer

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06 Lumpi in der Märchenwelt

Februar!… Karneval, toben, andere narren, sich verkleiden, in eine andere Haut schlüpfen. Ich dachte, da paßt jetzt gut Lumpis neues Abenteuer hinein.

6 Vertreibung der bösen Fee0001

Es war am Anfang aller Zeit, da gab es in der Welt nur hell und dunkel, nur Licht und Schatten. Und da war ein uralter Mann, der hatte zwei wunderschöne Töchter, Bona und Mali. Sie waren sich ganz gleich, doch die eine war gut und die andere böse, und es kam oft zum Streit. Als sie wieder einmal so uneins waren, dass die böse ihre Schwester an den Haaren zerrte, sodaß diese mit dem Weinen gar nicht mehr aufhörte, da verbannte der Alte die Widrige in den finsteren Wald und rief:
“Geh hinfort von diesem Feld, Du bringst nur Unglück auf die Welt!”
Doch da fing Bona noch heftiger an zu weinen und sagte:
“Lieber Vater, ach oh weh, nun sage auch ich Dir Ade.”
Man konnte die Schwestern nicht trennen, die eine war ein Teil der anderen. Immer wo Mali böses tat, musste Mona versuchen, das Unrecht wieder gut zu machen. Und so verschwand auch sie. Die beiden Mädchen wurden zu Feen, auf ewig unzertrennlich, und aus dem finsteren Tann wurde der Märchenwald.

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Der Zeitzottel. ( Café Knigge )

Ob wohl inzwischen die Heerscharen von Schokoladen-Weihnachts-männern, zum halben Preis, aus den Regalen der Läden verschwunden sind? Die Osterhasen mit ihren Glöckchen bimmeln doch schon vor der Tür. Was geschieht eigentlich mit den Figürchen, werden sie von den Geschäftsinhabern selbst aufgegessen, oder tiefgekühlt fürs nächste Jahr aufgehoben, an Altersheime verschenkt oder nach Afrika verschickt? Das ist schon ein Problem. Eine patente Lösung hatte da der kleine Emil aus Sachsen. Hört mal zu.

Zeitzottel

Es war einmal eine ordentliche Stadt mit ordentlichen Leuten. Dort lebte ein tüchtiger Zuckerbäcker. Bekannt waren seine leckeren Schleckereien. Zu den Festen gab es keinen Haushalt, wo nicht eine Weihnachtsmann aus Marzipan oder ein Osterhase aus Schokolade auf dem Tisch stand. Die Figürchen waren immer reich verziert mit Zuckerguß und Liebesperlen. Und alle erfreuten sich daran.

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Der grüne Wackelpudding. ( Götterspeise auf Stadtbummel )

Jetzt zur Fastnachtszeit kommt nun mal wieder etwas Lustiges.

Wackelpudding Titel

Hat man so etwas schon einmal gehört, ein Wackelpudding auf Wanderschaft? Na, dann paßt mal auf:

Stivie hatte Geburtstag und drei Kindergartenfreunde eingeladen. Es soll bunte Götterspeise geben, rote, gelbe und grüne. Gerade wollte die Mutter den letzten Wackelpudding aus dem Förmchen stürzen, da flitschte er vom Teller herunter auf die Erde.
“So ein Mist”, schimpfte sie , “nun muß ich ihn wegschmeißen, denn jetzt ißt ihn doch keiner mehr, ich gebe Stivie halt ein Eis als Ersatz.” Huuuuuuu, da bekam der Wackelpudding ganz heftig das Wackeln, er wollte nicht weggeschmissen werden. Und in seiner Angst stülpte er zwei kleine Füßchen heraus, und hurtig watschelte er damit zur Küchentür hinaus auf die Straße.

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Die verzauberten Hemden. (Seidenstickers Geheimnis )

Das muß ich jetzt aber auch noch schnell erzählen, ist es doch eine irre Geschichte. Wißt Ihr denn wie die neuen Modelle der Seidensticker-Hemden entstehen? Na, dann hört mal:

Näherinnen bunt

In einem keinen Haus in der Luisenstraße wohnt Luise. Sie ist 29 Jahre und schon etwas altjüngferlich. Jeden Morgen ein Viertel vor 7 fährt sie mit dem Fahrrad in die große Fabrik und näht Hemden. Schon ihre Großmutter hatte beim alten Dornbusch das Nähen gelernt. Da gab es noch die steifen Kragen, die mit einem Kragenknöpfchen am Hemd festgemacht wurden. Heute gehört die Fabrik Seidensticker und ist in aller Welt bekannt, und der Chef pilgert nicht mehr mit der Kiepe über Land, um seine Ware anzupreisen. Daß Luise viel Spaß an ihrer Arbeit hatte, kann man nicht sagen, aber sie verdiente, was sie brauchte und war’s zufrieden. Aber in ihrem Kopf waren viele Gedanken, und wenn sie so an der Maschine saß und die Nähte herunterratterte, träumte sie sich manche Geschichten zusammen, die sie mit in die Hemden hinein nähte.

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Aqualenchen. (Die Mühlen von Hillegossen)

Bielefeld jammert ja immer, daß die Stadt so wenige interessante Gewässer zu bieten hat. Na ja, mit dem Rhein kann sich unsere Lutter, die ja auch noch zum größten Teil verroht, also unsichtbar ist, nicht messen. Aber früher gab es doch einmal einen Stadtteil, der sehr vom Wasser gelebt hat. Doch wer weiß das schon?

Aqualenchen Titel

 

Irgendwo hinter dem kleinen Berg im tiefen Tann des Teuto entspringt der Forellenbach. Er fließt zusammen mit dem Sehlhausenbach durch Hillegossen, verbindet sich im Norden mit der Lutter und ergießt sich schließlich über Aa und Werre in die Weser. Aus seiner Quelle ist auch mit einem großen Schwall das Aqualenchen herausgeflutscht.
Aqualenchen ist eine Wasserjungfer. Ihr wißt ja, die ganze Natur ist erfüllt von Zauberwesen. Es gibt gute, die die Menschen beschützen und ihnen helfen, es gibt böse, die nur Unheil anrichten, und es gibt auch viele, die nur Schabernack treiben und die Welt veräppeln.

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