Archiv für Oktober 2010

Der falsche Eidam. (Ölmühle am Sültebach )

Eidam

 

Teufel Kopf

Es war vor langer, langer Zeit. Da nannte man das Weib des Sohnes “Söhnerin”, und den Mann der Tochter “Eidam”. “Muhme” bezeichnete die Tante und “Oheim” den Onkel, der Patenonkel aber war der “Gevatter”. Heute findet man diese Bezeichnungen meist nur noch im Märchen, allenfalls der “Vetter” hat sich in unsere Zeit retten können, während man die “Base” schon nicht mehr kennt.
Damals war es auch noch viel leichter, sich für einen Beruf zu entscheiden. Es gab noch keine Piloten oder Informatiker, keine Betriebswirte, keine Nahrungsmittelchemiker, Soziologen oder Psychotherapeuten, keine Automechaniker oder Fernsehmoderatoren. Man wurde Bäcker, Schneider oder Seifensieder, und wenn man ganz schlau war vielleicht auch Arzt oder Pfarrer. Sehr angesehen waren die Müller, denn sie hatten nicht nur eine Werkstatt, sondern eine Mühle und verdienten gutes Geld. Und so will ich nun von einer Mühle erzählen.

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Die Donnerburg (ein Kauz )

Donnerburg Titelbild

Weit im Westen vor den Toren der Stadt lebte einst ein seltsamer Kauz. Seine Eltern hatten ihn Donar genannt, weil er an einem Donnerstag geboren worden war. Er war der jüngste Bruder eines begüterten Grafen, der in einem stolzen Wasserschloß im Münsterland wohnte. Donar hatte nur eine kleine Nebenburg als Erbe bekommen. Eigentlich mehr ein Bürgchen, deshalb war er auch kein Burgherr sondern ein Bürger und ein rechter Sonderling dazu.

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Die Grauen (Moors Oval, Museumsgarten )

Die Grauen 2

Als der Himmel mit seinen Gestirnen und die Erde mit allem Gewächs und Getier vollbracht war, sollte nun der Mensch die Krone der Schöpfung werden. Ein Wesen, das in Frieden und Eintracht mit allem Geschaffenen lebte. Das missfiel dem Teufel aufs Heftigste, denn er war neidisch auf des Herren Werk. Und so träufelte er im Augenblick des Lebenshauches ein paar Tröpfchen Haß, Hader und Zwietracht in die Seele des Menschen. Und diese Eigenschaften schlummern nun seit Anbeginn in Ihnen. Doch erst wenn “die Grauen Jungfern” die Teufelsgabe aufwecken, wirkt das Satansgift.

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04 Lumpis Reise zum Meer

Lumpis Reise zum Meer.

Lumpi ist voll Übermut. Er hat lang genug geruht,
nun gelüstet ihm nach neuern unbekannten Abenteuern.
Denkt an Wicki, seinen Freund, wär so gern mit ihm vereint.
Erd’ und Himmel waren schön, doch nun will er Neues sehn.
Und er fährt nach Kopenhagen, um die Meerjungfrau zu fragen,
wie man das Meer bereisen kann: “Na, ganz einfach kleiner Mann,
ich geb Dir einen treu’ Begleiter, und Du wirst zum Meeresreiter.

4 Meeresjungfrau neu

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