Der grüne Wackelpudding. ( Götterspeise auf Stadtbummel )

Jetzt zur Fastnachtszeit kommt nun mal wieder etwas Lustiges.

Wackelpudding Titel

Hat man so etwas schon einmal gehört, ein Wackelpudding auf Wanderschaft? Na, dann paßt mal auf:

Stivie hatte Geburtstag und drei Kindergartenfreunde eingeladen. Es soll bunte Götterspeise geben, rote, gelbe und grüne. Gerade wollte die Mutter den letzten Wackelpudding aus dem Förmchen stürzen, da flitschte er vom Teller herunter auf die Erde.
“So ein Mist”, schimpfte sie , “nun muß ich ihn wegschmeißen, denn jetzt ißt ihn doch keiner mehr, ich gebe Stivie halt ein Eis als Ersatz.” Huuuuuuu, da bekam der Wackelpudding ganz heftig das Wackeln, er wollte nicht weggeschmissen werden. Und in seiner Angst stülpte er zwei kleine Füßchen heraus, und hurtig watschelte er damit zur Küchentür hinaus auf die Straße.

Oh je, was mußte er da aufpassen, daß ihn keiner zertrat. Als er nun aber über eine Kreuzung wollte, da kamen so viele Autos angefahren, daß er in seiner Verzweifnung garnicht wußte, was er machen solle. Da sah er eine Verkehrsampel, und er sah auch ein grünes Licht. “Oh”, dachte er, “da ist ja ein Kollege von mir. Flink kletterte er den Mast empor und setzte sich neben das grüne Licht auf das rote. Ach je, nun gab es ein totales Verkehrschaos.

Wackelp0udding Ampel

Die Autos hupten, und die Leute schimpften, und es ging nicht mehr vorwärts und nicht mehr rückwärts. Da, schon wieder war einer aufgefahren. Da rückte auch bereits die Polizei an. “Ja, was ist denn hier los? Das ist doch grober Unfug. Wer hat denn hier die Verkehrsampel demoliert?” Und dann suchten sie Zeugen. Der Wackelpudding wackelte mal wieder ganz doll vor Angst und glitschte, glidschsch, glidschsch…. auf der Rückseite des Ampelmastes schnell herunter, watschelte über eine Wiese und versteckte sich hinter einem Busch. “Oh, ist das Stadtleben aufregend.” Nun war er ja ein Waldmeisterwackelpudding, und er meinte, am besten wäre ich wohl im Wald aufgehoben. Als er dann an einen kleinen Teich kam, schien ihm, daß da lauter kleine Wackelpuddings im Schilf sitzen. “Nanu, hab ich denn so viele Kameraden?” Es waren aber lauter Froscheierchen, die da in Klumpen im Teich hingen. Die Sonne würde sie ausbrüten. Da wurde es dem Wackelpudding ungemütlich, denn er drohte in den Strahlen zu schmelzen. Schleunigst wustelte er weg und klebte sich zur Erholung aufs Dach eines Eismannwagens.

Eismannauto mit 2

Nun fuhr er erst mal eine ganze Weile durch Bielefeld. Als er wieder glatt und fest war, sprang er ab und glubschte vor die Füße eines Werbe-fotografen. “Oh”, dachte dieser “was ein schönes Fotomodell, das werde ich gleich zu einem genialen Werbeplakat verarbeiten.” Gesagt, getan, und schon war der grüne Schönling ein Star der Werbebranche. Von allen Wänden prangte ihm sein Ebenbild entgegen. Da kam er sich auf einmal wie mit Steckbrief verfolgt vor. Es war höchst lästig, denn alle Leute, die ihn sahen, wollten nun ein Autogramm von ihm. Und gutmütig, wie er nun einmal war, machte er überall einen grünen Klecks. Gubsch, glubsch, glubsch! Wackelpudding Plettenberg

Dann kam er an einem Juwelierge-schäft vorbei und sah die kostbaren Auslagen. “Ei,” dachte er, “so be-gehrt zu sein, scheint das höchste Glück auf Erden.” Da machte er sich ganz steif, didschte eine Grube in sich hinein, schmuggelte sich ins Schaufenster und markierte einen Jade-Aschenbecher.

Es dauerte garnicht lange, da kam eine junge Dame ins Geschäft, die ein besonderes Geburtstagsgeschenk für ihren Mann suchte. Und gleich war sie entzückt von dem geheimnisvoll grün schimmernden Ascher. Als nun aber das Paar gemütlich am Abend bei einem Gläschen Wein saß, das Geburtstagskind sich eine dicke Zigarre gönnte und die Asche in den Becher stippte, bekam dieser zu ihrem Entsetzen lauter Löcher. Da, jetzt fing auch schon die Tischdecke an zu glimmen. Der Mann versuchte in Panik mit dem teuren Bordeaux zu löschen und flambierte damit auch noch das Sofa. Der Wackelpudding tropfte als grüne Soße darauf, tropf, tropf,

ropf!Feuer0003

Schließlich gelang es der Frau mit einem großen Scheuerlappen das ganze Chaos aufzuwischen und ins Klo zu befördern.

Auf einmal wurde es ganz hell. Die Mutter hatte die Tür des Eisschrankes geöffnet, und siehe da, in der Ecke hinter einem Milchkarton stand ja noch ein Förmchen. Es war wohl übersehen worden, und der Wackelpudding war während seiner Erstarrung eingeschlafen. Nun würde er verziert mit einem Sahnehäubchen und gebadet in Vanillesoße auf dem sonntäglichen Familientisch stehen. Und der kleine Stivie kann ihn nachträglich essen.

Wackelpuddingkostüm
Tja, und denkt Euch: Stivies Cousine Eva ist zu einem Maskenball eingeladen. Wochenlang hat sie mich gelöchert, als was sie denn “gehen” solle. Jetzt ist es klar, sie kommt als grüner Wackelpuddig, Napfkuchenform auf dem Kopf, grüner Satin ringsum, fertig.

p.s. Autogramme unterschreibt sie jetzt nur noch mit grünem Klecks.

Helau !!!

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