Archiv für August 2011

Mordsteine, (Mord in der Senne-)

Dies ist kein Märchen, sondern eine traurige Begebenheit. Und ich versuche , mir die Vorgeschichte auszudenken.

Die Mordsteine.
(…und wie es gewesen sein könnte.)

Im Wald, gleich neben dem Frieda Nadig-Haus, stehen zwei mächtige Gedenksteine aus dem 17.Jahrhundert. Sie sind aufgestellt für eine junge Mutter und ihrem Kind, die beide vom Vater ermordet wurden. Wie kam es zu der grauenvollen Tat?

Heide und Sand! Wer denkt da nicht sofort an “märkische Heide und märkischer Sand … ?” Aber nicht “… heil dir, mein Brandenburger Land”, geht es weiter, sondern die Senne in Ost-Westfalen-Lippe ist hier gemeint, eine karge Gegend zwischen Bielefeld und Paderborn. Die schmelzende Eiszeit rieb den Sand von den Hängen des Teutoburger Waldes ab und bildete hier heidebedeckte Dünen und Senken. Es wachsen anspruchslose Pflanzen wie Silbergras, Bauersenf und Mondraute. In den Stieleichenwäldern zirpt der Wendehals.

Senne

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Der Werwolf. (Hirtenhatz an der Wolfskuhle.)

Werwolf mit Wolf und Schrift

 

Eine brave Frau, Emma geheißen, lebte als Großmagd im Alderdissen-hof. Sie war kein leichtsinniges, tändelndes Jüngferchen mehr, sondern ein rechtschaffenes, gottesfürchtiges Weibsbild und mit ihrem Dasein zufrieden.
Der Alderdissenhof bot eine der Rastmöglichkeiten am Postweg zwischen Osnabrück und Bielefeld und den Pilgern, die auf dem Weg zum Jostbergkloster waren, einen willkommenen Halt. Die Gegend ringsum war noch fast unbesiedelt und die schmalen Pfade führten durch dichten, unwegsamen Wald. In der Nähe des Klosters gab es , hinab über eine Stiege zu erreichen, eine Senke, die den Mönchen als Wasserspeicher diente. Gern erfrischten sich hier auch die Pilger , und …. auch ein Rudel Wölfe löschte hier ihren Durst.

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Die Sage von Sara, der Räbin.(der Rabenhof in Baumheide)

Sara Titel

Wenn man heute zum Rabenhof kommt, sieht man eine Straße durch eine Siedlung von Hochhäusern, Großstadt.

Sara Schild Rabenhof

Vor langer , langer Zeit war hier braches Land. Auf einem einsamen Ödhof mühte sich eine Frau in einem alten Kotten um Dach und Brot für sich und ihre Tochter, die man Sara genannt hatte, Prinzessin des Morgensterns.
Diese war, als sie geboren wurde, ein winziges, struppiges Geschöpf mit einem zu großen Kopf und kam mit den Füßen zuerst auf die Welt, so, wie die Leute raunen, es ein Rabenkind tut, das mit dem Schwanz zuerst aus dem Ei schlüpft. Doch sie wuchs heran und wurde ein freundliches, wohlgestaltetes Jüngferchen. Ihr Spielkamerad war der Jobst vom Schloß “Milisou”, einem Lehen der Reichsabtei Herford.

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38 Lumpi auf dem Bauernhof.(Lumpi in Holzengel)

dorf Alleee Holzengel

 

Dem Lumpi ist es wohlbekannt das winzige Dorf im Thüringer Land.
Will heut’ nicht in die Weite streben, will Bauernalltag mal erleben.
So fährt er mit der Bimmelbahn nah zu den Engeldörfern ran.
Schaut aus dem kleinen Zugfenster raus, die Landschaft sieht völlig anders aus.
Er sieht horiziontweit kein einziges Haus, nur Ährenfelder breiten sich aus,
geschnitten von Tausenden Apfelbäumen, die die enge Straße säumen.
Der Meyer Westfalens thront als König gleich verstreut und bewehrt in seinem Reich.

Meyer zu Heepen 2

 

Hier schützt sich der Bauer, auch nicht dumm, im Haufendorf um die Kirche herum.

Holzengel Kirchplatz 3

Er trifft den Bauern Hutzelbier, schroff fragt der: “Bengel, was tust Du hier?
Du willst doch wohl nicht Äpfel klau’n, man kann hier keinem Landstreicher trau’n.

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