Archiv für die Kategorie „Märchen“

Die Pickertmännlein (der alte Pickertkrug)

Pickert

Es war einmal ein armes Bäuerlein in Theesen, das hatte einige Hufe Land und bestellte es mit Kartoffeln und Weizen. Aber es hatte schlechte Zeiten hinter sich. In einem Jahr war eine große Dürre gewesen, im nächsten war ihm die Ernte verhagelt, zudem hatte ein böser Käfer seine Kartoffeln befallen. So konnte er nichts auf den Markt bringen, und des Jahres mühevolle Arbeit war umsonst gewesen. In seiner Not ging er zu einem Geldverleiher.

Diesen Beitrag weiterlesen »

Das Kinkerlitzchen (Das Babygespenst von der Sparrenburg)

Sparrenburg mit Baby

Das Kinkerlitzchen

Das Babygespenst von der Sparrenburg.

Geister, und alle die vielen anderen unwirklichen Wesen , werden geboren im Geist der Menschen., in ihrem Nichtbegreifenkönnen, ihrem Nichtvergessenwollen, in ihrer Angst und ihrer Sehnsucht. Man liebt sie und man fürchtet sie.
Gespenster hausen besonders gern in alten Burgen und Schlössern.
Hat auch Bielefeld ein Burggespenst??

Diesen Beitrag weiterlesen »

Die Schwester (das Geheimnis der Süsterkirche,)

Suesterkirche2

 

Die Schwester

Bereits vor 6oo Jahren ließen sich Augustiner Bettelmönche in schwarzen Kutten mit spitzen Kapuzen in Bielefeld nieder, bauten aber kein Kloster. Kurze Zeit später kamen mit Erlaubnis des Herzogs 12 Augustinerinnen in die Stadt. Sie trugen weiße Gewänder und darüber ein Chorhemd. Diese Chorfrauen ließen nun auf sumpfigem Grund die Klosteranlage “Zum Mariental” bauen, eine Reihe von kleinen Häusern, in der Mitte die Kirche. Zunächst waren es nur 12 Schwestern – Sisters, und man nannte die Kirche deshalb die Sisterkirche, die Süsterkirche. Man nahm gern auch Töchter aus den Bielefelder Adelfamilien auf. Sie bekamen eine gute Erziehung konnten aber die Gemeinschaft auch wieder verlassen und heiraten.

Diesen Beitrag weiterlesen »

Die blaue Frau von Heepen (Eifersuchtsdrama in Heepen)

Liesel Heepen 2

Überschrift laue Frau

Wenn man in einer hellen Vollmondnacht über den Heeper Tieplatz geht, kann man manchmal der blauen Frau begegnen. Sie schwebt mit klagender Stimme und flehenden Gebärden vorbei an der alten Vogtei, umrundet die Peter und Paulkirche und entschwindet hinüber zum Meierhof. Dort hockt sie dann bitterlich weinend auf einem Stein.

Diesen Beitrag weiterlesen »

Die drei Gesellen. (oder, “wie das Schützenhaus entstand.)

Gesellen bunt 2

Die drei Gesllen

Die drei Gesellen hatten ihre Lehrzeit bei einem Meister gemacht und waren dann auf die Walz gegangen. Als Tippelbrüder mit dem “Koks”, dem großen Hut auf dem Kopf, dem kragenlosen Hemd, das man “Staude” nannte und auf dem “die Ehrbarkeit” – eine Art Krawatte – baumelte, waren sie 3 Jahre lang durch die Lande gezogen. Ihr Hab und Gut war ordentlich in einem großen Tuch, dem “Charlottenburger” verknotet. Nun kamen sie von ihrer Wanderschaft nach Bielefeld zurück und suchten einen Arbeitsplatz. Der eine war ein Zimmermann, der andere ein Steinmetz und der dritte im Bunde ein Bruder Lustig. Es waren Otto der Erste, Otto der Zweite und Friedel mit der Fiedel. In der Stadt waren in dieser Zeit viele Fabriken entstanden, und dort wurden die Waren billiger und schneller hergestellt, als in den kleinen Werkstätten der Handwerker. Da konnte mancher Meister nicht mehr mithalten und arbeitete am Ende selbst in der Fabrik. Und so mußten die drei Gesellen nach langer vergeblicher Suche schließlich ihre Kluft an den Nagel hängen und auch Fabrikarbeiter werden.

Diesen Beitrag weiterlesen »