Archiv für März 2010
Das Kinkerlitzchen (Das Babygespenst von der Sparrenburg)
Das Babygespenst von der Sparrenburg.
Geister, und alle die vielen anderen unwirklichen Wesen , werden geboren im Geist der Menschen., in ihrem Nichtbegreifenkönnen, ihrem Nichtvergessenwollen, in ihrer Angst und ihrer Sehnsucht. Man liebt sie und man fürchtet sie.
Gespenster hausen besonders gern in alten Burgen und Schlössern.
Hat auch Bielefeld ein Burggespenst??
24 Lumpi besucht Handwerker von damals-
Es ist schon eine Weile her, da mühte sich der Lumpi sehr,
einen Meister zu gewinnen, um eine Lehre zu beginnen.
Ist zum Bäcker und Schneider gegangen, hat nirgends richtig angefangen,
war gar beim Müller, diesem Ollen, doch keiner hat ihn haben wollen.
Und seitdem, so wurd’ mir berichtet, ist er am Forschen und am Dichten.
Der Hexenmeister war zufrieden, Lumpi hat sich gut entschieden.
Heut’ nun will er hurtig gehn, altes Handwerk anzusehn.
Da kam der Papagei und sprach: Morgen ist auch noch ein Tag!
Die Schwester (das Geheimnis der Süsterkirche,)
Bereits vor 6oo Jahren ließen sich Augustiner Bettelmönche in schwarzen Kutten mit spitzen Kapuzen in Bielefeld nieder, bauten aber kein Kloster. Kurze Zeit später kamen mit Erlaubnis des Herzogs 12 Augustinerinnen in die Stadt. Sie trugen weiße Gewänder und darüber ein Chorhemd. Diese Chorfrauen ließen nun auf sumpfigem Grund die Klosteranlage “Zum Mariental” bauen, eine Reihe von kleinen Häusern, in der Mitte die Kirche. Zunächst waren es nur 12 Schwestern – Sisters, und man nannte die Kirche deshalb die Sisterkirche, die Süsterkirche. Man nahm gern auch Töchter aus den Bielefelder Adelfamilien auf. Sie bekamen eine gute Erziehung konnten aber die Gemeinschaft auch wieder verlassen und heiraten.
11 Lumpi sucht einen Meister.
Lumpi hat nun schon eine Reise in den Himmel gemacht, er ist in den Erduntergrund gegangen und hat sich in den Meeren getummelt. Davon wird er sicherlich später erzählen. Aber nun sollte er sich um einen ordentlichen Beruf bemühen, und der Ernst des Lebens stand vor der Tür.
Wieder mal schlägt’s acht vom Turm, da läutet’s an der Haustür Sturm.
Der Papagei vergnüglich lacht, da wird die Türe aufgemacht.
Im Zimmer steh’n drei kleine Geister und mittendrin der Hexenmeister.
Der klatscht jetzt kräftig in die Hände, Rumtreiberei hat nun ein Ende!
Als Lumpi warst Du klein und tumb, doch nun wirst Du ein großer Lump,
wenn du nicht schaffst, wie alle Leute, das macht gewiß nicht immer Freude,
genauso ist es aber eben, man braucht nun einmal Geld zum Leben.
Drum such’ dir einen Herrn, du Zwerg, und lern ein gutes Tagewerk.
Drei Helfer geb’ ich dir zur Seit’, sind Ordnung, Fleiß und Sauberkeit.
Nun geh’, und komm erst dann zurück, zeigst Du ein gut Gesellenstück.
Lumpi find’ das gar nicht schön, warum soll er zur Arbeit gehen.
Beim Bäcker will ich’s mal versuchen, da gibt’s bestimmt Schok’ladenkuchen.
Doch Brotteig kneten, das ist schwer, Lumpi hat keine Kräfte mehr,
und früh um vier am heißen Ofen!!! Da ist er schnell davongelofen.
Die blaue Frau von Heepen (Eifersuchtsdrama in Heepen)
Wenn man in einer hellen Vollmondnacht über den Heeper Tieplatz geht, kann man manchmal der blauen Frau begegnen. Sie schwebt mit klagender Stimme und flehenden Gebärden vorbei an der alten Vogtei, umrundet die Peter und Paulkirche und entschwindet hinüber zum Meierhof. Dort hockt sie dann bitterlich weinend auf einem Stein.
Die drei Gesellen. (oder, “wie das Schützenhaus entstand.)
Die drei Gesellen hatten ihre Lehrzeit bei einem Meister gemacht und waren dann auf die Walz gegangen. Als Tippelbrüder mit dem “Koks”, dem großen Hut auf dem Kopf, dem kragenlosen Hemd, das man “Staude” nannte und auf dem “die Ehrbarkeit” – eine Art Krawatte – baumelte, waren sie 3 Jahre lang durch die Lande gezogen. Ihr Hab und Gut war ordentlich in einem großen Tuch, dem “Charlottenburger” verknotet. Nun kamen sie von ihrer Wanderschaft nach Bielefeld zurück und suchten einen Arbeitsplatz. Der eine war ein Zimmermann, der andere ein Steinmetz und der dritte im Bunde ein Bruder Lustig. Es waren Otto der Erste, Otto der Zweite und Friedel mit der Fiedel. In der Stadt waren in dieser Zeit viele Fabriken entstanden, und dort wurden die Waren billiger und schneller hergestellt, als in den kleinen Werkstätten der Handwerker. Da konnte mancher Meister nicht mehr mithalten und arbeitete am Ende selbst in der Fabrik. Und so mußten die drei Gesellen nach langer vergeblicher Suche schließlich ihre Kluft an den Nagel hängen und auch Fabrikarbeiter werden.
22 Lumpi spaziert durch Bielefeld.
Ein Stadtführer der besonderen Art.
Es ist bekannt in aller Welt, Lumpi wohnt in Bielefeld.
Zwischen Waterbör und Kettlerschen Bergen, nahe bei den 7 Zwergen,
wo die alten Bäume stehn, kann man Lumpis Häuschen sehn.
Nun macht er auf seine Art eine kleine Stadtrundfahrt.
01 Lumpis Reise um die Erde
Lumpi ist ein kleiner Mann, der Euch viel erzählen kann,
denn er steckt stets voller neuer, unbekannter Abenteuer.
Was ich so zurecht gedichtet, hat er alles mir berichtet,
von dem Himmel, von der Erde, oder wie man Ritter werde,
wie’s bei den Germanen war, wie kommt man mit Freunden klar,
und was sonst noch alles zählt auf der ganzen großen Welt.
Nun hört euch die Geschichten an, ich hoffe, Ihr habt Spaß daran.
37 Lumpi reist zur Winterolympiade.
Als Lumpi vor dem Bildschirm saß und stillvergnügt sein Müsli aß,
da sagt der Sportreporter grade: “Bald gibt’s die Winterolympiade,
dann kommen wieder mit Juchhei die Sportler aller Welt herbei
und tummeln sich mit Mut und Fleiß im hohen Schnee und kaltem Eis.”
Dem Lumpi kommt es in den Sinn: “Da muß ich selbstverständlich hin.”