Archiv für März 2012
33 Lumpis Reise nach Frankreich.
Den Erbfeind mit den roten Hosen, so nannte einst man die Franzosen.
Heut’ sind wir Freunde, das ist schön, wir wollen sie besuchen gehn.
Der Lumpi stürmt zur Tür herein: „Los Babs, pack schnell die Koffer ein.
Nimm Deine besten Kleider mit, in diesem Land trägt man sich schick.
Am nächsten Morgen um halb 10, da sieht man sie zum Bahnhof gehn,
mit IC sind sie gewiß sechs Stunden später in Paris.
Der Pan.(Erdbeben in Bielefeld )
Ganz versteckt in einer Ecke am Tempel der Musen, in dem die Hexen und Nymphen zu Hause sind, wo aus Bettelmädchen Königinnen werden, und wo eine Flöte Zauberkraft hat, da hockt er, zusammengekauert in einer Muschel, halb Gott, halb Bock, halb Herr im All, halb lähmender Schrecken, das Zwiegesicht, der Pan! Was hat er in Bielefeld zu suchen; er, der doch im Dickicht der Haine, im geheimnisvollen Dunkel der Wälder sein Reich hat? Das will ich Euch erzählen.
DIE LAUSEICHE. (Spuk in Brönninghausen )
Da, wo der Brönninghauser Bach in die Windwehe mündet, ganz nahe beim alten Runkelkrug, steht ein großer, uralter Baum. Man nennt ihn »die Lauseiche«. Es heißt, an ihrer Rinde hätten sich früher die Zigeuner gekratzt und sich von ihren Läusen befreit. Ob das wahr ist, weiß man nicht, aber eines ist gewiß: Hier spukt es!
Das kleine rote Auto. (sei zufrieden, was Dir beschieden )
Nun mal etwas für die Kleinsten.
Dies ist mein erstes “Märchen”. Ich habe es vor über 50 Jahren meinem kleinen Sohn erzählt. Er hatte ein rotes Match Box Auto und kreiste damit unermüdlich über Boden, Stühle und Tische. Aber sein Freund hatte einen schwarzen großen Mercedes, und er wollte unbedingt auch einen solchen. So kam es zu dieser Geschichte.
Es war einmal ein kleines rotes Auto. Das stand in einer großen Garage, eingezwängt zwischen lauter piekfeinen, dicken Karossen, die blitzblank schwarz und metallig glänzten. Es kam sich sehr armselig vor. Und die großen Wagen drängten es immer mehr in eine Ecke und sagten: “Wir haben einen größeren Wendekreis, für dich reicht das kleine Winkelchen.”
Das kleine Auto gehörte dem kleinen Herrn Ferdinand. Der war bei einem Bäcker angestellt und fuhr ganz früh an jedem Morgen die Brötchen zu seinen Kunden. Das Innere des kleinen Autos war auch nicht mit weichem Leder gepolstert oder mit Leopardenfellen bedeckt sondern mit Plastikfolie, und es lagen immer Semmelkrümel herum, denn der kleine Herr Ferdinand war fleißig und trug täglich viele Körbe mit Brötchen aus.
27 Lumpi in der Ruhl.
Lumpi in der Ruhl.
Nicht vom Teuto und nicht von Bielefeld,
heut’ erzähl ich von einer anderen Welt,
nämlich vom Thüringer Wald, von Ruhla,
wo ich geboren bin.
Ich hoffe, es gefällt Euch.
p.s.Schreibt doch mal Eure Meining, nicht umsonst gibt’s die Spalte “Kommentar”.
Lumpi will Onkel Hugo besuchen,
da gibt es den besten Rhabarberkuchen.*
Er wohnt am Berge in der Ruhl.
Dort haust der Fuchs und auch der Uhl.
Der Wald wächst fast ins Fenster hinein,
die Sonne hat einen goldenen Schein.
Am Hang da blüht der wilde Flieder.
Hier singt man noch die alten Lieder.
*Entschuldigt den kleinen Gedankensprung, noch besser ist er beim Bäcker Jung.
Da steht die „Gomma“, oder irre ich??
Im Kindermantel trägt sie mich.
Und nun spricht sie durch meinen Mund
und tut dem Lumpi Geschichten kund.
Das Zwölfchen (Wie der botanische Garten entstand,)
Direkt unterhalb des kahlen Berges war das Reich des Elfenfürsten Bota. Er hatte viele Kinder und hütete alle mit väterlichem Stolz. Eines abends nun sah er eine Mutter mit ihren 11 Töchtern am Waldesrand spazieren gehen, und er war berauscht von diesem Anblick, denn diese Mädchen waren die lieblichsten Geschöpfe, die seine Augen bis zur Stunde erblickt hatten. Als sie am nächsten Abend wieder erschienen, um Beeren zu sammeln, wallte dem Elfenfürsten vor Wonne das Blut, so war sein Herz und sein Sinn verzückt.
Feuerwasser. (Wie der Steinhäger entstand)
Es war in alten Zeiten, da regierte hier ein hartherziger, gestrenger Graf. Während andere Herrscher eine freiwillige Abgabe, die sogenannte Siura von ihren Landeskindern erbaten, forderte er Steuern von den Bürgern und ließ sie notfalls mit roher Gewalt einziehen. Er hatte den Kuno in seine Dienste genommen, und dieser war noch unerbittlicher als der Graf selbst. Rastlos streifte Kuno durch die Lande, zu schauen und zu prüfen, ob alle Untertanen fleißig arbeiteten, um ihr Tribut pünktlich und redlich zu zahlen. Er forderte, daß man ihm die gleiche Achtung und Ehrerbietung wie seinem Herren erweise und bestrafte streng jede Ungehorsamkeit.