Vor unvorstellbar langer Zeit, da war es eines Tag’s soweit,
durch Gottes Wille auserkoren so wurde uns’re Welt geboren.
Gigantisch war die Explosion, und die Materie flog davon
und bildete Milliarden Sterne und Sonnen, nahe und ganz ferne.
Spiralförmige Galaxen kreisen, die in die Ewigkeiten weisen.

Und dieses große, weite All erobert Lumpi nun einmal.
Mit Siedewürstchen als Notfallspeise geht er dann auf die lange Reise.

Nachdem der Urknall dann vergammelt, und die Gestirne sich gesammelt,
damit die Milchstraße nun werde, da gab’s auch endlich uns’re Erde.
Und diese war in früher Zeit ganz anders als der Globus heut’.
Ein Ball aus flüß’gem Eisen war’s, das dann als Kern tief innen saß
Dann gab es Wasser alleweil und mittendrin ein Erdenteil.
Und dieses erste feste Land, “Pangäa” hat man es benannt.

Und nach ewig langer Zeit ist’s im Kambrium so weit
Lumpi ist es ungeheuer, die Vulkane speien Feuer,
aus der Stille finstrer Nacht erstes Leben ist erwacht.
Herrjemine, wie wird denn mir, was ist denn das für Ungetier?
Sollen das mal Würmer werden krabbelnd in der feuchten Erden,
oder werden Bäume draus, groß und strotzend wie ein Haus?
Die Gebilde wissen nicht, was zu werden das verspricht.

All die Gebilde – schaut doch nur – sie werden größer im Silur.
Kegel, Türmchen, kleine Besen, was sind das für seltsam Wesen?
Ein Krabbeltier im Knorpelhaus, später wird ein Fisch daraus.

Ein Babysaurier kommt gegangen, der Lumpi hat ihn eingefangen
Und denkt, das kleine Ankytier, als Wachhund ist das nützlich mir,
wenn der stets wachsam vor dem Haus, dann reißen alle Gauner aus.
Doch wird er sich mal wundern sehr, der Ankylos wird sechs Tonnen schwer,
der frist ihm, wenn er dann noch Nutze, vom Kopf die Haare, ratzeputze!

Nanu, was treffen wir denn heute? Ob wohl der Papagei sich freute,
wenn ich ihm den Genossen brächte. Ob das der kom’sche Vogel möchte?
Schaut her, er will sein Bein erheben, ich glaub, der will mir Pfötchen geben.
Bleibt besser wohl bei seiner Sippe, sonst kriegt er noch die Vogelgrippe.

Kreidefelsen wachsen viele, im Meer gibt’s Urzeitkrokodile.
Die Viecher sind so schrecklich groß, der Lumpi bangt auf seinem Floß,
die brauchen mit dem Schwanz nur stubsen, um mich ins Wasser reinzuschubsen,
dann wär es glatt um mich geschehn, will lieber schnell an Land nun gehen.

Farnenwälder gibt es schon, bilden Kohle im Karbon.
Riesensaurier weit und breit haben ihre hohe Zeit.
Erste Nadelhölzer nun, Spinnen, Fliegen schwirr’n herum.

Lumpi hat sich über Nacht in einem Baum ein Bett gemacht.
Frühmorgens ist er sehr verwundert, da stehen doch – wohl an die hundert -
giftgrüne fette Tierchen rum, sie wollen Würstchen, ei wie dumm!
Was hat er gestern da verbockt, hat eins mit Wienern angelockt.
Die , die bisher nur Gras gefressen, sind nun auf Siedewurst versessen.
“Wollt ihr wohl schleunigst weg Euch scheren, davon muß ich mich selbst ernähren.”
Und wenn man Glück hat, kann man stoßen im Kohleflöz auf Würstchendosen.

Der Saurier werden’s immer mehr, der Überlebenskampf ist schwer.
Die Erde wird nun immer älter und es wird kalt und immer kälter.
Da finden sie kein Futter mehr, von Sauriern wird die Landschaft leer.

Viel Eis und Schnee bedeckt die Flur, und Eiszeit herrscht in der Natur.
Nur gut geschützte Tiere überleben, solche mit dicken Fellen eben.
Nashorn, Moschusochs und auch das Ren kann man durchs Schneefeld stapfen sehn.

 

5oo ooo Jahre vor uns’rer Zeit, war die Entwicklung der Menschheit soweit,
dass ihnen mit größrem Gehirn gelang, logisch zu denken, und der aufrechte Gang.
Von nun ab beherrschen sie die Erde, auf dass ihnen alles untertan werde.
Riesige Mammuts durchstreifen das Land, sie sind mit den Elefanten verwandt.
Die Stoßzähne sind elfenbeinweiß und bilden fast einen ganzen Kreis.
Knapp vier Meter lang ist so ein Vieh, Urmenschen machen Jagd auf sie.
Doch Lumpi hat den Bullen als Reittier probiert, und ist aus der Urzeit davon galoppiert.

 

Schon fast in der Neuzeit angekommen, hat er den Wanderstab noch mal genommen
und sich im Neandertal versteckt. Dort hat er zwei rüstige Jäger entdeckt.
Die Neandertaler sind weit und breit die bekannteste Rasse dieser Zeit.
Sie ähneln noch ein wenig dem Affen, doch haben sie schon Geräte und Waffen.
Sie wohnen in Höhlen mit Fellen, dicken. Die Wände tun sie mit Zeichnungen schmücken Doch Lumpi will nun endlich nach Haus, und so ist

das Abenteuer aus.

 

Der Papagei fragt mit Bedacht: “Hast Du denn garnichts mitgebracht?”
“Als ich bei Neandertalers zu Gast, da haben sie mit ein Fellkleid verpasst,
der Freundin schenk ich’s, es ist sehr schön, sie kann damit zum Fasching gehen.
Und Du, mein liebes Vogeltier, bekommst ‘nen Mammutzahn von mir.
Doch schaut, was da durch die Türe “lucht”, ein Viech, das noch immer Würstchen sucht.

 

Ihr fragt: “Gibt’s Urtiere heute noch?” Da sag ich: “Aber das weiß man doch,
habt Ihr das denn ganz vergessen, habt Ihr vom Flämmchen nicht gelesen?
Auf den Gallapalos-Inseln im Meer, da wimmelt’s von Riesenschildkröten umher.
Da guckt Ihr der Urzeit direkt ins Gesicht, doch die seltsamen Tiere stört das nicht.

…..aber sie fressen keine Würstchen!