Archiv für November 2010
07 Lumpis Weihnachtsreise.
Im Garten von den Bäumen allen sind nun die Blätter abgefallen.
Die Sonn’ hat ihre Kraft verloren, der kleine Teich ist zugefroren,
die Igel halten Winterschlaf, die Kinder sind zuhause brav.
Lumpi ist spazier’n gegangen, da hat’s zu schneien angefangen.
Der kleine Wassermann (Teich an der Bielsteinstraße)
Über Nacht ist es kalt geworden. und ehe nun alle Gewässer zufrieren, will ich von einem See erzählen, den heute keiner mehr kennt.
Da, wo heute die Wichernschule und das neue Krankenhaus stehen, war früher ein großer See. In seinem klaren, blauen Wasser schwammen nicht nur Goldfische und Orfen, sondern es tummelten sich auch Gründlinge und Bitterlinge. Rosa- und goldenschimmernde Muscheln lagen am Rande, und Seerosen blühten den ganzen Sommer lang.
Auf dem Grunde des Sees aber wohnte Fridolin, ein kleiner Wassermann. Er war der Sohn einer Meerjungfrau. Diese hatte ihn hier ausgesetzt, denn sie schämte sich seiner, weil er so klein geraten war. Er hatte goldene Haare und nicht grüne, wie die gewöhnlichen Wassermänner. Auch seine Hände waren feingliedrig und lang und hatten keine Schwimmhäute. Über Tag schlief Fridolin in seiner Perlmutthöhle, des Nachts; wenn der Mond hoch am Himmel stand, tauchte er auf, zupfte seine Grasharfe und sang ganz leise dazu traurige Lieder. Traurig war er immer ein bißchen, denn er war sehr allein.
Der Riesenpudding (das Geheimnis bei Dr, Oetker)
Habt Ihr schon mit Plätzchenbacken angefangen? Es wird langsam Zeit, bald ist 1. Advent. Und habt Ihr auch die sieben Sachen alle beisammen, die man zum Backen braucht, Backpulver auch nicht vergessen? Na, dann hört aber erst mal die seltsame Geschichte an.
Man denkt ja, das Schlaraffenland gäbe es nur im Märchen. Aber hier in Bielefeld scheint man wirklich so etwas Ähnliches zu finden. Da gibt es eine große Fabrik, die stellt in Tütchen und Päckchen verpackt die leckersten Sachen her.
Man braucht nur einen Backofen oder eine Mikrowelle, und in Sekunden
stehen die köstlichsten Speisen auf dem Tisch, und man muß nur noch den Mund aufmachen. Das allerbeste aber ist der Pudding. Und mit diesem hat es ein großes Geheimnis.
Das Weißknöpfchen. ( das “schlaue” Kind)
Nach dem gruseligen Hexenmärchen kommt nun mal wieder eine Unsinngeschichte.
Das Weißknöpfchen ist die kleine Schwester vom Schlaumeier und die Cousine vom Klugscheißer, und es beneidete die beiden sehr. Und so kam es, daß es allen Leuten beweisen wollte, daß es schlauer war als diese. Immer, wenn jemand etwas erzählte oder berichtete, mischte es sich ein, redete dazwischen und behauptete: “Das weiß ich besser, Weißknöpfchen, das war nicht so, Weißknöpfchen. Und so hatte es den Namen “Weißknöpfchen” bekommen.
Die Herbstzeitlose (der Fluch der Widukindburg)
Folgt man von der Schildescher Stiftkirche dem Hasenpatt in Richtung Enger, so führt dieser uns direkt in die Vergangenheit. Vor 800 Jahren lebte ein edler Herr auf der Engerschen Burg, der Widukindburg. Er hatte mit seinem Troß im 3. großen Kreuzzug gegen die Ungläubigen gekämpft und war mit Richard Löwenherz gen Jerusalem gezogen. Danach. Dann war er weiter durch die unbekannte Welt gestreift und hatte eine Frau aus Kolchis mitgebracht. Ihr Haar und ihre Augen waren schwarz, und ihre Schönheit und ihre Anmut hatten den Mann aus dem kühlen Norden geblendet und verzaubert.