Archiv für November 2012
Die Wichtel vom schwarzen Bach .
Es war zu einer Zeit, da die Menschen noch nicht mit einem Scheck oder einer Creditkarte ihre Käufe bezahlten, sondern noch gute Gold- und Silberstücke einen Handel beendeten. Und so nimmt es nicht wunder, daß jeder Landesherr auf seinem Boden nach wertvollen Erzen suchen ließ, um Münzen zu prägen und reich zu werden.
Da wohnte nun in Werther der Siegfried, ein Wagner. Er baute die besten Karossen in der ganmzen Gegend, aber auch Bollerwagen und Schubkarren.
Im Reiche der Chronossen .(Aschhoffsche Apotheke)
In der Obernstraße stehen sich zwei sehr alte Häuser gegenüber. In dem einen verkauft heute Strunkmann und Meister seine schöne Leinenwäsche. Auf der anderen Seite steht die alte Aschhoffsche Apotheke, in der Dr. Oetker seine Versuche machte, rote Funken und grünes Feuer sprühen ließ und endlich das Backpüver erfand. Man nimmt an, daß es das älteste Haus Bielefelds sei. Beide Bauten haben prächtige Türen. Sie sind fest gefügt aus starkem Holze und reich verziert mit den Wappen der Familien.
Doch von der Aschhoffschen Tür geht Seltsames aus. Fragt man danach, geht ein Flüstern und Raunen umher. Nannte man sie früher doch die “porta inferna”, was soviel heißen sollte wie “die Pforte zur Hölle”. Wer in der Walpurgisnacht durch sie ins Haus hineinging, kam nie wieder heraus, ward nie mehr gesehen war verschwunden in geheimen Gängen. Und als noch vor Jahren der Leierkastenmann durch die Stadt ging, sang er, wenn er vor dem Haus stand mit schauriger Stimme:
“Dort unten in den Gossen, da hausen die Chronossen,
sie ziehen Dich hinab lebendig in das Grab.
Drum Menschlein rat ich Dir, geh’ nicht durch diese Tür!”