Archiv für Juli 2012
Cl. Die verschwundene Sybilla.
Und wieder einmal schauen wir in längst vergangene Zeiten.
Es gab in Westgreußen zwei alteingesessene Familien auf ihren Rittergütern. Da wurden im gleichen Jahr der einen Familie ein Sohn , der anderen ein Töchterlein geboren. Im Kirchenbuch wurden sie eingetragen als Ferdinand, Sohn des Freiherrn vom Krummhof und Sybilla, Tochter des Herren vom Bilenhof, dem sogenannten Lustgärtchen. Aber seltsam, bei beiden Geburten erhellten unzählige Blitze den Himmel und unheildrohend verschlangen grollende Donner den ersten Schrei der Kinder. Sybillas Amme war in Sorge, daß dies als ein böses Omen zu deuten sei, und so strich sie mit einem Fuchsschwanz über die Wiege der Neugeborenen. Aber sie hatte versäumts, ihn vorher in Weihwasser zu tauchen.