13 Lumpi hilft im Zoo.
Lumpi hat in all den Jahren sehr viel Neues schon erfahren,
ist auch in Olderdissen gewesen und hat dort auf dem Esel gesessen.
Doch im Zoo war er noch nie, da gibt’s so manch fremdes Vieh.
Lumpi denkt, da gleich ums Eck liegt doch der Tierpark Hagenbeck.
Damit in Ruh er schauen kann, dient er sich als Helfer an.
Der Chef drückt Lumpi unverwandt einen Besen in die Hand,
Schaufel, Eimer noch dazu, begibt sich dann zur Mittagsruh.
Lumpi fragt: “Wo werd ich landen?” Man schickt ihn zu den Elefanten.
Er soll sich um die Haufen scheren, sie säuberlich zusammenkehren.
Der Papagei am Rande wacht, dass Lumpi keinen Blödsinn macht.
Der Wächter warnt: “Hör zu genau, Elefanten sind sehr schlau,
willst du ihnen Ärger machen, hast Du sicher nichts zu lachen.”
Lumpi, immer keck ein bissel, kitzelt des Elefantenkindes Rüssel.
Sein Papa doch versteht kein’ Spaß, er spritzt den Lumpi klitschenaß.
Als nächstes muß er nun erscheinen bei den großen Warzenschweinen.
Die toben aufgeregt herum und schubsen – schwupp – den Lumpi um.
Und ein kleines Stachelschwein piekst Lumpi noch ins Hosenbein.
Die andren Helfer hatten nun für Lumpi wieder was zu tun:
“Jetzt gehst Du zu den Hyänen, kämme gründlich ihre Mähnen.
Musst dann noch ihre Tüpfel zählen und sauber ordnen in Tabellen.”
Da hat – der Lumpi ganz verwirrt – um 17 Tüpfel sich geirrt.
Alle halten sich den Bauch, und die Hyänen lachen auch.
“Mensch, das war doch nur ein Spaß”, doch den Lumpi kränkte das.
“Ich fühle mich hier falsch gesteuert, von allen werd’ ich “gack-vereiert.”
Nun ist der Lumpi doch am Zittern, er soll die großen Schlangen füttern.
12 Meter misst der Pythonschlaps und frisst nen Schwein mit einem Happs.
Ihm wird sogleich ganz angst und bange, ein Mann spielt da mit dieser Schlange.
Der fragt: “Willst Du’s einmal versuchen?” Entsetzt schreit Lumpi: “Pustekuchen!”
Den Schlangen muß er schnell entfliehn, vorm Regenwurm schon gruselt ihn.
Lumpi kommt auf seinem Wege vorbei am Lama-Freigehege.
Mit denen ist auch nicht zu spaßen, grad waren friedlich sie am Grasen,
da fangen sie doch an zu spucken. “Ich kam doch nur, euch zu begucken,”
schimpft Lumpi, “was ist denn bloß auf einmal mit euch Viehchern los?”
Es sollte keinen Ärger geben, man weiß es, Lamas spucken eben.
Lumpi putzt bei Vogel Strauß, g’rade schlüpft ein Küken aus.
Noch ein Ei, denkt Lumpi laut, hoffentlich wird’s nicht geklaut,
das würde sich ja wirklich lohnen, ein Spiegelei für 12 Personen.
Straußpapa hat sich abgewandt, steckt seinen Kopf schnell in den Sand.
Lumpi steht vor Staunen stumm, schaut sich mit großen Augen um,
denkt, ich glaub nicht, was ich seh’, da steht ja eine gute Fee.
Wie sie gravitätisch schreitet, den zarten Spitzenschleier breitet.
Ist zu fragen grad gewillt, ob sie Wünsche auch erfüllt.
Aufgeregt erzählt er allen, was ihm Tolles aufgefallen.
“Du Spinner, guck noch mal genau, das war doch nur der weiße Pfau!”
Gründlich; fleißig und behände putzt er nun das Bär’n-Gelände,
setzt sich kurz dann auf die Stufen, um seine Freundin anzurufen.
Und ach, er merkt zu seinem Schreck, sein Handy, grade neu, ist weg!
Doch plötzlich, wie erschrickt er auch, da bimmelt’s bei Frau Bär im Bauch.
Denkt: “Prima, brauch kein neues kaufen, wart einfach auf den nächsten Haufen.”
Links im Zoo, ganz in der Ecken, liegt das große Nilpferdbecken.
Ihm wurd’ gesagt: “Gib denen mal ‘nen Zentner Fisch als Mittagsmahl.”
Lumpi sieht die Nilpferdrachen, und ihm ist gar nicht mehr zum Lachen:
“Wenn ich da reinfall’, Mann oh Mann, die sehn mich noch als Karpfen an!”
Doch später hat er sich geniert, er wurd’ mal wieder angeführt.
Fische schmecken and’ren besser, Nilpferde sind reine Pflanzenfresser.
Lumpi macht heut bei den Affen sich mit Schabernack zu schaffen.
Der Affenchef sieht es mit Graus: “Was nimmt der Bengel sich da raus,
er schneidet komische Grimassen, stört unsre Ruh mit Babyrasseln,
das ist doch eine Affenschande, wir sind doch keine Rasselbande.”
Als Lumpi nun die Türe lüpft, sind alle Affen rausgeschlüpft.
Selbst eingesperrt nun hinter Gittern, ihn Affen mit Bananen füttern.
Ließ ein Kollege ihn nicht raus, säß er noch heut’ im Affenhaus.
Vorbei ist nun die Probezeit, der Zoodirektor steht bereit:
“Du warst uns wirklich eine Stütze, Du kriegst hiermit die Wächtermütze.”
“Ich glaub, wir lassen’s lieber so, hock sonst als “Dusseltier” im Zoo.”
Dann wendet Lumpi sich nach Haus, nun ist auch dieses
Abenteuer aus!
Doch zuhaus’ …Ihr glaubt es kaum, erscheint der Affenchef im Traum:
“Lumpi, Lumpi merke Dir, Achtung hab’ vor Mensch und Tier!”